Sprachliche Diskriminierung und die politische Korrektheitin der deutschen Sprache

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2021

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Sumy State University
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In diesem Artikel geht es um die sprachliche Diskriminierung und die politische Korrektheit oder Political Correctness in derSprache, wobei Wörter, Ausdrücke gebraucht werden, die eine bestimmte Gruppe von Menschen auf verschiedenen Bereichen, wie z.B. bezogen auf Nationen, Religion, Hautfarbe, Alter, Benachteiligung oder Geschlecht, kränken oder beleidigen können.Seit fast vierzig Jahren prägt die politische Korrektheit viele Sprachen und nimmt immer mehr Ausdrücke und ersetzt sie durch andere, die nicht so beleidigend klingen, die aber auch als Zensur betrachtet werden und zum Verletzen der Pressefreiheit führen kann.Im Zentrum dieses kulturlinguistisch sprachhistorischen Beitrags stehen Aspekte, die Einblicke in den Sprachgebrauch von vier Begriffen „Sinti“, „Roma“, „Jenische“, „Zigeuner“ gewähren. Die Analyse soll veranschaulichen, auf welche Art und Weise in den literarischen Beispielen und in einer politischen Rede das Phänomen dieser Minderheit zum Ausdruck gebracht wird. Gezeigt wird auch, welche historische Hintergründe mitgespielt haben, dass der Wortgebrauch heute anders ist.Die sprachliche Diskriminierung wird zuerst implizit im Denken und Handeln vorbereitet und führt dann zu rassistischen verbalen Äußerungen. Wenn manche Begriffe in klassischen Werken als akzeptabel wahrgenommen wurden, klingen sie heutzutage rassistisch, weil sie nach vielen Jahrhunderten Gebrauchs mit vielen historischen Ereignissen konnotativ negativ beladen sind. Beim Sprechen über Roma, Sinti und Jenische müssen historische Fremdbezeichnungen einerseits und heutige Selbstbezeichnungenandererseits unterschieden werden, wobei das Wort „Zigeuner“ heutzutage das ganze Gewicht der Tragödie dieser größten in Europa Minderheit tragen muss.
This article is about discrimination in linguistic and political correctness in the language, where words, expressions are used that a certain group of people in different areas, e.g. related to nations, religion, skin color, age, disadvantage or gender, can offend or offend.For almost forty years, political correctness has shaped many languages, taking more and more expressions and replacing them with others that do not sound so offensive, but which are also viewed as censorship and can violate the freedom of the press.This cultural-linguistic, linguistic-historical contribution focuses on aspects that provide insights into the linguistic use of four terms “Sinti”, “Roma”, “Jenische” and “Zigeuner”. The purpose of the analysis is to illustrate the way in which the phenomenon of this minority is expressed in the literary examples and in a political speech. It also shows the historical background that contributed to the fact that the use of the word is different today.Linguistic discrimination is first implicitly prepared in thought and action and then leads to racist verbal utterances. If some terms in classical works were perceived as acceptable, they sound racist today because, after many centuries of use, they are connotatively negatively charged with many historical events.When talking about Roma, Sinti and Yenish, historical external names on the one hand and contemporary self-names on the other hand must be distinguished, whereby the word “Zigeuner” nowadays has to bear the full weight of the tragedy of this largest minority in Europe.

Keywords

Sprachdiskriminierung, Sprachpolitik, politische Korrektheit, Rassismus, Sinti und Roma, deutsche Sprache, discrimination in language, language policy, political correctness, racism, Sinti and Roma, German language

Citation

Ermolenko, S, Turchyn, K. Sprachliche Diskriminierung und die politische Korrektheitin der deutschen Sprache // Philological Treatises. 2021. V. 13, № 1. P. 24-31. https://www.doi.org/10.21272/Ftrk.2021.13(1)-3

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